Ziel des Projekts ist es, die Nutzungsmöglichkeiten autonomer Fahrzeuge erheblich zu erweitern. Heute stoßen diese Fahrzeuge an ihre Grenzen, wenn es um schwierige Szenarien wie Baustellen, Tunnel oder unmarkierte Straßen geht. Um solche Herausforderungen zu meistern, setzt iEXODDUS auf die Weiterentwicklung der sogenannten Operational Design Domains (ODDs). Diese ODDs definieren die Bedingungen, unter denen autonome Fahrzeuge sicher betrieben werden können, und sind entscheidend für die Zuverlässigkeit und Sicherheit vernetzter und automatisierter Mobilität.
Die THI bringt in das Projekt ihre umfassende Expertise in den Bereichen künstliche Intelligenz und Fahrzeugsicherheit ein. Professor Torsten Schön, Experte für Computer Vision und intelligentes Fahren an der THI, erklärt: „Das Projekt iEXODDUS schließt wichtige Lücken in der heutigen Technologie. Wir wollen sicherstellen, dass autonomes Fahren auch unter schwierigen Bedingungen wie Baustellen oder widrigem Wetter zuverlässig möglich ist. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Mobilität der Zukunft.“
Das Projekt iEXODDUS hat das Potenzial, die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss deutlich zu verbessern. Durch den Einsatz modernster Sensoren und Algorithmen wird die Anzahl menschlicher Eingriffe reduziert, was nicht nur die Zuverlässigkeit autonomer Systeme erhöht, sondern auch das Risiko von Unfällen senkt. Gleichzeitig trägt das Projekt dazu bei, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen durch eine optimierte Verkehrssteuerung zu reduzieren. Auch in der Verwaltung von Baustellen sollen durch digitale Zwillinge effizientere und sicherere Abläufe möglich werden.
Für die THI bedeutet die Beteiligung an iEXODDUS nicht nur die Weiterentwicklung ihres Forschungsportfolios, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung ihrer Rolle als Impulsgeber für technologische Innovationen in Bayern und Europa. Das Projekt, an dem sich auch Professor Werner Huber und Professor Thomas Helmer beteiligen, ist ein weiterer Meilenstein, um die Vision einer nachhaltigen und sicheren Mobilität Wirklichkeit werden zu lassen.
Das von der Virtual Vehicle Research GmbH koordinierte Projekt wird im Rahmen des Horizon-Europe-Programms gefördert. Es umfasst ein Budget von sechs Millionen Euro und vereint 14 Partner aus sechs Ländern, die über drei Jahre hinweg an der Weiterentwicklung der Technologien für vernetztes und automatisiertes Fahren arbeiten.