Es ist der 14. März 2025. Fast genau vor einem Jahr, am 8. März 2024, waren im Dorfheim Puch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von KU und THI, der Vorstand und Mitarbeitende des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung (KUS) Pfaffenhofen a.d. Ilm sowie 15 Auszubildende zusammengekommen. Die Auszubildenden hatten sich zu den „KUS-Nachhaltigkeitsscouts“ angemeldet – einem gemeinsamen Angebot von KUS, KU und THI, bei dem junge Menschen in der Ausbildung zu Nachhaltigkeitsagenten weiterqualifiziert wurden.
Auch an diesem 14. März 2025 fanden sich Angehörige von KUS, KU und THI erneut – und in diesem Jahr mit 17 Auszubildenden – im Pucher Dorfheim ein. Anlass war auch dieses Mal die Auftaktveranstaltung der diesjährigen „KUS-Nachhaltigkeitsscouts“.
Nach Grußworten von KUS-Vorstand Johannes Hofner und Patrizia Hartmann, Nachhaltigkeitskoordinatorin an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), führte Dr. Stefan Schweiger von der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) in die fünf Dimensionen der Nachhaltigkeit ein. Interaktiv und anhand anschaulicher sowie lebensnaher Beispiele zeigte er auf, was ökologische, ökonomische, politische, kulturelle und soziale Nachhaltigkeit bedeuten und welche Wechselwirkungen sie haben. Die Auszubildenden durften in die Rolle von Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten schlüpfen. Ihre Aufgabe: Sie sollten eine fiktive Marketingabteilung darüber beraten, ob ein Gewinnspiel, dessen Hauptpreis eine Kreuzfahrtreise ist, ein Unternehmen als nachhaltig in allen fünf Dimensionen erscheinen lässt. Schweiger dazu: „Wenn wir unsere bayerischen Unternehmen zukunftsfähig aufstellen wollen, müssen wir die angehenden Fachkräfte fit für ein klimaneutrales und nachhaltiges Deutschland machen.“
Im daran anschließenden Vertiefungsmodul „Klimawandel und Energiewende“ erhielten die Auszubildenden umfassende Einblicke in die wichtigsten Dynamiken des menschengemachten Klimawandels. Unter der Anleitung von Julia Pfeiffer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der THI, lernten die Auszubildenden wesentliche antizipierte und bereits spürbare Auswirkungen des Klimawandels kennen. Gemeinsam identifizierten sie Klimawandelgefahren mit potenziell großen Auswirkungen für ihre Ausbildungsorganisationen. Sie entwickelten eine gemeinsame Strategie zur Abschwächung des Klimawandels und erörterten, welche Rolle die Energiewende in der eigenen Organisation für den Klimaschutz spielen könnte. Ein besonderes Highlight war die Arbeit mit dem interaktiven Simulationsmodell En-Roads. Hier konnten die Auszubildenden selbst in die Rolle von Klimaschutzexpertinnen und -experten schlüpfen, verschiedene Klimalösungen testen und Szenarien für eine nachhaltige Zukunft entwerfen.
Mit einer Projektaufgabe wurden die Auszubildenden in ihr wohlverdientes Wochenende entlassen. Die Ergebnisse werden dann beim nächsten Seminartermin aufgegriffen und vertieft.