THI erhält zwei Millionen Euro für Ausbau der Gründerförderung

Zwei Personen mit Urkunde in der Hand

Übergabe der Förderurkunde: (v.l.) Sabine Hepperle, Abteilungsleiterin Mittelstandpolitik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, und THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober. Quelle: Bildkraftwerk

Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) erhält vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zwei Millionen Euro für den weiteren Ausbau ihrer Gründerförderung in den kommenden vier Jahren. Im wettbewerblichen Verfahren zur Förderung „EXIST-Potenziale“ des Bundesministeriums überzeugte die THI mit einem umfangreichen Konzept. Dieses wurde bei einer Prämierungsfeier gewürdigt, bei der THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober die Förderurkunde entgegennahm.

„Existenzgründung und Entrepreneurship sind Schlüsselthemen für die Zukunft unserer Region und damit auch einer der vier wichtigen strategischen Eckpfeiler unserer Hochschule“, so Prof. Dr. Walter Schober. „Mit der neuen Förderung stärken wir nicht nur die forschungsbezogene Gründerförderung an der Hochschule, sondern damit auch die Innovationskraft der Region.“

Nach der Etablierung des Digitalen Gründerzentrums in Ingolstadt nahm das Thema Entrepreneurship an der THI 2017 mit der Förderung des Projekts „TH-INception“ Fahrt auf. Dieses Projekt, das bis Mitte 2020 läuft, verfolgt das Ziel, den Gründungsgedanken bei Studierenden u.a. über ein Zertifikatsstudium zu stärken. Das darauf aufbauende Konzept „TH-INspire“, das nun im Förderprogramm „EXIST-Potenziale“ bedacht wird, will insbesondere das Gründungspotenzial in der Forschung heben. Ideen und Forschungsergebnisse sollen in Innovationen und Gründungen münden, um die Innovationskraft der Region zu unterstützen. Dazu ist eine Reihe aufeinander abgestimmter Maßnahmen geplant:

In den Forschungseinrichtungen der THI soll ein Ideen- und Innovationsscouting das Identifizieren und Weiterentwickeln gründungsrelevanter Ansätze erleichtern. Weiter soll ein Entrepreneurship-Lab mit Entwicklungs- und Tech-Zonen eingerichtet werden, in denen Gründer-Teams an Hightech-Produkten arbeiten können. In einer Entrepreneurship-Company sollen Gründer Geschäftsabläufe und -prozesse kennenlernen und ihre Produkte auf dem Markt testen können.

Hochschulweit soll das Entrepreneurship-Zertifikat ausgebaut und in alle Studiengänge integriert werden. Studierendenteams sollen die Möglichkeit erhalten, Gründerideen im Rahmen von Studierendenprojekten weiterzuentwickeln. Ein neuer Masterstudiengang Digital Entrepreneurship, der im Wintersemester 2021/22 starten soll, stellt die Umsetzung von Gründerideen in den Fokus.

Abgerundet wird das Konzept durch eine intensive Gründungsberatung durch das Center of Entrepreneurship, das seit 2016 die Gründungsaktivitäten der Hochschule bündelt und ausbaut. Ein Netzwerk aus Start-up-Coaches und Business Angels soll Gründern darüber hinaus zur Verfügung stehen. Anschubförderungen für Start-Ups sollen kompetitiv vergeben werden.