WaNdel!4-Team der THI zu Besuch in Berlin

"Nachhaltige Hochschulinfrastrukturen" – so lautete die Überschrift des jüngsten Projekttreffen desWaNdel!4-Teams an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin. Das Projektgesamtteam war zusammengekommen, um einander Zwischenergebnisse aus unserer laufenden Forschung zu präsentieren, zu reflektieren und über die zukünftige Ausrichtung des Projektes zu diskutieren. Dabei standen folgende Fragen im Mittelpunkt: ‘Wie können wir Nachhaltigkeit an Hochschulen auch in Zukunft vorantreiben, Projektergebnisse verstetigen und auf andere Institutionen transferieren?‘


Das wurde nicht nur theoretisch besprochen, sondern konnte auch im Rahmen eines Campusrundganges in der Umsetzung beobachtet werden. Dabei wurden unterschiedliche Projekte und Initiativen zur Aufwertung der Biodiversität und Klimaanpassungsmaßnahmen am Campus Wilhelminenhof der HTW Berlin detailliert vorgestellt. Der Ansatzpunkt der Initiative lautet dabei eindeutig: ‘Weniger Grau, mehr Grün‘. Mit Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung, Entsiegelung und der biodiversen Begrünung von Campusbereichen soll der stark versiegelte Campus, ein denkmalgeschützten Industrieensemble, in den nächsten 4 Jahren umgestaltet werden. Die HTW Berlin hat dafür erfolgreich Fördermittel für die Entwicklung eines "Grün-blauen Campus" eingeworben. Die Mittel stammen aus dem von der Europäischen Union kofinanzierten Förderprogramm BENE 2 und werden von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt vergeben. Die Hochschule selbst steuert einen Eigenanteil in Höhe von 700.000 Euro bei. Diese Maßnahmen werden im Rahmen des WaNdel!4-Projektes durch partizipative Workshops begleitet, um die Bedarfe und Anforderungen der Hochschulmitglieder und Anwohnende einzubeziehen. Daneben bot der Campusgang die Möglichkeit, Potentiale für suffiziente Raumgestaltung in Innenflächen anhand von Modellseminarräumen zu erkunden.


Besondere Aufmerksamkeit galt zudem die Diskussion zu Ergebnissen der empirischen Analysen an den vier Partnerhochschulen, darunter der thermalen Emissionsanalyse sowie die Erhebung des Biotopflächenfaktors. Diese leisten einen wesentlichen Beitrag zur Identifikation von Hitzeinseln bzw. zur Bewertung von Ökosystemdienstleistungen an den Campi. 


Die Ergebnisse fließen als mögliche Transformationspfade für Hochschulen ein und sollen für weitere Hochschulen in einer Blaupause bis Ende 2025 zugänglich gemacht werden. Als Ergebnis des Projekttreffens unterstrich das WaNdel!4-Team das kontinuierliche Engagement, das Themengebiet nachhaltiger Innen- und Außenflächen an Hochschulen vertieft auszuformulieren und die gewonnenen Erfahrungen für die Erarbeitung eines Folgeprojekts nachhaltig zu verankern.