Mobilität in der dritten Dimension: 10. UAM-Netzwerktreffen an der THI

Die „Urban Air Mobility“-Initiative Ingolstadt nahm am 27. Juni fünf neue Netzwerkpartner auf. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung stellten die Bedeutung und Potenziale des Projekts für die Region heraus.

Forschung zum Anfassen: Drohnendemonstrationen auf der Campuswiese.

Mit der Erweiterung des Netzwerks um die Bayerische KI-Agentur (baiosphere), die Future Mobility Solutions GmbH, das Institut LOGWERT der Hochschule Heilbronn, die Polizeihubschrauberstaffel Roth und die Skyroads-AG unterstreicht Ingolstadt seinen Status als KI-Mobilitätsknoten.

Allein an der THI forschen 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in diesem Innovationsbereich. THI-Präsident Walter Schober betonte, dass sich die Region in einem Transformationsprozess zum Hochtechnologie- und Wissenschaftsstandort befinde. „Themen, die immer wichtiger werden, sind autonomes Fliegen, Flottenmanagement, Daten- und Analyseplattformen und der Aufbau eines Urban Air Mobility Ökosystems.“ Ähnlich schätzte Dr. Reinhard Brandl (MdB) die Situation ein. „Es bahnt sich eine Revolution im Luftverkehr an. Die Herausforderung ist, CO2-neutrale und leise Flugsysteme zu entwicklen.“ Wirtschaftsreferent Prof. Georg Rosenfeld begrüßte die neuen Partner und unterstrich den Mehrwert einer Stärkung des Innovations-Ökosystems. Er versprach, die Netzwerkaktivitäten weiter auszubauen.

In den anschließenden Panels stellten Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Fachrichtungen von der THI, dem Fraunhofer-Institut, der KU Eichstätt-Ingolstadt und von Wirtschaftspartnern aktuelle Fragestellungen vor: von der UAM-Akzeptanz in der Bevölkerung bis zur intelligente Drohnenkoordination für die automatisierte Luftlogistik. Veranschaulicht wurden die Ausführungen durch Drohnendemonstrationen auf der Campuswiese und in der Aula. In einem öffentlichen Keynote-Vortrag referierte Pierre Ulfig von Quantum Systems zudem über Drohnen im Ukraine-Einsatz.

Die von der Europäischen Kommission unterstützte Initiative „Urban Air Mobility“ will in praktischen Studien den Einsatz von Fluggeräten für die urbane Mobilität erforschen. In Modellversuchen soll untersucht werden, welche Einsatzgebiete sinnvoll sind und wie Rahmenbedingungen gestaltet werden müssen. Hierbei soll die Bevölkerung in die Machbarkeitsstudien aktiv einbezogen werden und die Belange hinsichtlich Lärms und Sicherheit berücksichtigt werden.