Neue Studie: Wie Online-Shops Kunden an Versandkosten beteiligen können

Deutsche zahlen bei Onlinekäufen nur ungern Versandgebühren – ein zunehmendes Problem für Online-Händler, die angesichts stetig wachsender Zahlen von Onlinekäufen steigende Lieferkosten kompensieren müssen. Eine Studie von Prof. Dr. Stefan Rock, Professor für Handelsmanagement und Handelslogistik an der THI Business School, zeigt nun jedoch, dass die Zahlungsbereitschaft der Kunden in bestimmten Fällen steigen kann. Wichtig für die Online-Versandhändler ist es demnach, persönliche Daten sowie Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden genau zu kennen.

„Jüngere Kunden bestellen häufiger über das Internet und bevorzugen eine schnelle Lieferung. Dafür sind sie auch bereit eine Zahlung zu leisten“, erläutert Prof. Rock die Ergebnisse seiner Studie. „Die Zahlung darf maximal fünf Euro jedoch nicht übersteigen.“ Ältere Kunden hingegen präferieren eine pünktliche und zuverlässige Lieferung. Die Liefergeschwindigkeit steht bei ihnen nicht an erster Stelle. Entsprechend gering ist bei ihnen die Bereitschaft Versandkosten zu bezahlen. Das ändert sich erst mit der Dringlichkeit des Bedarfs – je schneller die Befragten ein bestimmtes Gut benötigen, desto eher sind sie bereit sich an den Lieferkosten zu beteiligen. Ferner gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie für eine umweltbewusste Lieferung bereit wären in geringem Umfang zu zahlen.

„Sofern den Unternehmen Informationen zu Alter, Art des bestellten Gutes und Dringlichkeit der Bestellung vorliegen, kann es daraus Schlüsse zur Zahlungsbereitschaft ihrer Kunden ziehen. Sind Kunden dazu bereit sich an den Lieferkosten zu beteiligen, wirkt sich das positiv auf das Unternehmensergebnis aus“, fasst Prof. Rock die Ergebnisse der Studie zusammen. Die Ergebnisse hat er in der aktuellen Ausgabe der Deutschen Lebensmittelzeitung vorgestellt.