„Anderen Frauen kann ich nur raten, sich nicht von ihrem Weg abbringen zu lassen.“

Ulrike Lachheb ist der beste Beweis, dass man mit einer Portion Ehrgeiz und Durchhaltevermögen alles erreichen kann: Im Oktober 2019 ist die Versuchsingenieurin in der Getriebeapplikation bei der MAN Truck & Bus SE in ihr berufsbegleitendes Masterstudium gestartet. Ihr Studium am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) hat sie nicht nur in beeindruckendem Tempo absolviert – während ihrer Zeit am IAW ist Ulrike Lachheb auch zum zweiten Mal Mutter geworden. Im Interview sprechen wir mit der Powerfrau über den Masterstudiengang Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung und Frauen in MINT-Berufen.

Porträtfoto Frau

Im Interview: IAW-Absolventin Ulrike Lachheb. Quelle: privat

Im Oktober 2019 sind Sie in Ihr Masterstudium gestartet, mittlerweile haben Sie Ihr Studium am IAW erfolgreich abgeschlossen. Warum haben Sie sich für ein berufsbegleitendes Modell entschieden? Und warum für den Master Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung?

Ich habe nach einer Alternative gesucht, die es mir ermöglicht, Job und Weiterbildung zu kombinieren. Meinen Beruf bei der MAN Truck & Bus SE wollte ich weiterhin in Vollzeit ausüben und so kam nur ein berufsbegleitendes Modell für mich in Frage. Zudem unterstützt und fördert mein Arbeitgeber MAN den berufsbegleitenden Master Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung – das hat mich zusätzlich motiviert.

Der Master hat mich persönlich thematisch angesprochen, denn in meinem Aufgabenfeld als Versuchsingenieurin gewinnen Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung immer größere Bedeutung. Und das erfordert tiefgreifende technische Fachkenntnisse.

Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel, gefragt sind jetzt Expertinnen und Experten für die Technologien von morgen. Inwieweit hat Sie der Masterstudiengang Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung auf zukünftige Herausforderungen im Job vorbereitet?

Es ist natürlich immer etwas anderes, wenn man die Studieninhalte aus den Vorlesungen dann auch tatsächlich im Job anwendet. Aber der Master hat mir die theoretischen Grundlagen und gute Einblicke in die Praxis vermittelt, die es braucht, um die aktuellen technologischen Herausforderungen in der Automobilindustrie im Wandel der Antriebstechnologie zu meistern.

In Ihrer Kohorte waren Sie die einzige Studentin im berufsbegleitenden Master und auch im Berufsleben sind Frauen in MINT-Berufen nach wie vor in der Minderheit. Was möchten Sie anderen Frauen mit auf den Weg geben, die einen ähnlichen Weg wie Sie einschlagen möchten?

Anderen Frauen kann ich nur raten, sich nicht von ihrem Weg abbringen zu lassen und sich gar nicht erst so stark auf den „Geschlechterunterschied“ zu fokussieren, da dieser Unterschied in der Ausübung der Tätigkeit letztendlich keine große Relevanz hat. Jeder Mensch ist, unabhängig vom Geschlecht, in bestimmten Bereichen mehr, in anderen weniger talentiert. Diese persönlichen Talente und Interessen muss man erkennen und nutzen, um seine fachlichen Kompetenzen auszubauen.

Sie sind der beste Beweis, dass sich nicht nur Vollzeitjob und Studium miteinander vereinbaren lassen: Während Ihrer Zeit am IAW sind Sie zum zweiten Mal Mutter geworden und haben Ihr berufsbegleitendes Studium in beeindruckendem Tempo absolviert. Welche Tipps haben Sie, um Beruf, Studium und Privatleben gut unter einen Hut zu bekommen?

Das Einzige, das hilft, ist Ehrgeiz :-). Ich muss allerdings sagen, dass ich ohne den guten Rückhalt meines Mannes und vieler weiterer Personen in meinem privaten Umfeld diesen Weg nicht hätte gehen können. Auch ohne die Unterstützung und Flexibilität meines Arbeitgebers hätte das so nicht funktioniert. Aber ein gewisser Fleiß und Durchhaltevermögen sind natürlich notwendig.

Berufsbegleitend zum Master Elektromobilität und Fahrzeugelektrifizierung

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