Berufsbegleitend zum Bachelor BWL: 4 schnelle Fragen an Serkan Engin

Serkan Engin ist Fachberater für Berufsausbildung bei der Handwerkskammer für München und Oberbayern und Ausbildungsakquisiteur im Namen des Staatsministeriums für Arbeit, Soziales und Familie. Neben seinem Vollzeitjob studiert er im sechsten Semester berufsbegleitend am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW). Wir haben mit ihm über das Studium neben dem Beruf und den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre gesprochen.

Porträtfoto Mann

Serkan Engin studiert seit Oktober 2018 berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre am IAW. Quelle: privat

Sie studieren am IAW seit Oktober 2018, mittlerweile sind Sie im sechsten Semester Ihres berufsbegleitenden Bachelorstudiums. Warum haben Sie sich für ein Studium neben dem Beruf entschieden?

Ein Studium neben dem Job eröffnet mir neue Aufgabengebiete und ich kann mich so für verantwortungsvollere Tätigkeiten qualifizieren – dies war mitunter einer der Hauptgründe für meine Entscheidung, denn mein vorheriges berufsbegleitendes Studium bei einem anderen Anbieter wurde nicht als akademischer Grad anerkannt. Und gerade als Beschäftigter im öffentlichen Dienst, wie in meinem Fall aktuell, wird dies aber bei Beförderungen vorausgesetzt. Zudem ermöglicht mir das wissenschaftliche Arbeiten im Studium eine strukturierte Herangehensweise an Herausforderungen gerade auf beruflicher Ebene, da ich schwerpunktmäßig auch als Referent agiere und Fachvorträge halte.

Aber auch die persönliche Weiterentwicklung hat bei meiner Entscheidung eine Rolle gespielt: Durch ein berufsbegleitendes Studium kann man seine eigenen Potenziale und Schwächen noch besser erkennen. Für mich war es mitunter auch wichtig, mein Netzwerk zu erweitern, persönlich wie beruflich. Nach sechs Semestern habe ich schon tolle Kontakte geknüpft und meiner Meinung nach ist Netzwerken für die berufliche Zukunft auch das A und O.

Ferner wird man durch die Weiterqualifizierung auf dem Arbeitsmarkt wesentlich attraktiver, denn es ist nicht selbstverständlich, die Doppelbelastung Studium/Beruf zu meistern und man kann sich so von der Masse abheben. Und natürlich ist eines noch wichtig zu sagen: Den akademischen Titel „Bachelor“ zu führen ist definitiv ein Türöffner und wenn es nur auf der Visitenkarte steht. Das darf man klar so sagen und man sollte hier auch nicht zu bescheiden sein.

Welche bisherigen Erfahrungen am IAW haben Sie besonders positiv in Erinnerung?

Der komplette Service des IAW, angefangen vom ersten Infotag, dem ersten Beratungsgespräch und dem Welcome Day – alles war gut und sympathisch organisiert. Nach sechs Semestern kann ich definitiv sagen, dass sich das hohe Service-Level im Laufe des Studiums auch nicht verändert hat. Wenn man Sorgen, Probleme oder allgemeine Fragen hat, werden diese sehr zeitnah beantwortet – meistens auch noch telefonisch, was ich gut finde, denn ein reiner E-Mail-Kontakt wäre mir zu unpersönlich. Am IAW hat man direkte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, die man jederzeit kontaktieren kann. In meinem Fall war es zum Beispiel so, dass ich durch eine Klausur gefallen bin und schon ein bisschen Panik hatte, die Wiederholungsprüfung nicht zu bestehen, aber durch die netten Telefonate wurde mir diese Angst sehr schnell genommen. Das gleiche galt auch für die Dozenten, die sehr empathisch reagierten und mir Mut zusprachen.

Kommen wir auch gleich zu den Dozenten: Aus eigener Erfahrung als Dozent bzw. Referent habe ich in erster Linie die Lehrmethoden intensiv begutachtet und konnte mir bei dem ein oder anderen IAW-Dozenten für meine eigenen Vorträge etwas abschauen :-). Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie war ich von der Kreativität des digitalen Lernens mit Gruppenübungen usw. sehr von den Dozenten begeistert. Sie sind jederzeit flexibel zu erreichen und beantworten auch alle Fragen zeitnah. Am Ende entsteht sogar ein dauerhafter Kontakt, was nicht selbstverständlich ist.

Was ich zum Studium speziell während der Corona-Pandemie noch erwähnen möchte: Das IAW hat sehr flexibel auf die Beschränkungen reagiert und konnte gewährleisten, dass wir als Studierende immer auf dem Laufenden gehalten wurden und die Termine wurden entsprechend angepasst.

Betriebswirtschaftslehre gilt als generalistische Ausbildung und zählt seit Jahren zu den beliebtesten Studiengängen in Deutschland. Was macht den berufsbegleitenden Bachelor BWL am IAW in Ihren Augen zu einem zukunftsfähigen Studiengang?

Man muss sich im Klaren sein, dass jede Branche, ob Handwerk, Handel, Gesundheit, öffentlicher Dienst usw., gut ausgebildete Kaufleute braucht. Dies wird sich, trotz fortschreitender Digitalisierung, auch in Zukunft nicht ändern – im Gegenteil. Viele Betriebe haben heutzutage keine potenziellen Nachfolger mehr und das wäre gerade für die Leute, die sich im Segment BWL weiterqualifizieren, die beste Chance und Absicherung für die Zukunft. Aber auch hier kommt es am Ende auf die Spezialisierungen an, wie z.B. Controlling, Personal, Marketing.

Der Vorteil eines BWL-Studiums liegt für mich persönlich darin, dass man in der Wirtschaft theoretisch in jedem Beruf arbeiten kann, denn trotz Studienschwerpunkt erlernt man zunächst allgemeine betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und bekommt so in jeden Bereich Einblick. Der berufsbegleitende BWL-Studiengang am IAW bietet das definitiv. Besonders die praxisnahen Themen, die in Gruppenarbeiten bearbeitet werden, sind ein absoluter Mehrwert – auch digital hat das top funktioniert.

Und welche Studieninhalte begeistern Sie im Speziellen?

Mich haben alle Bereiche auf die eine oder andere Art begeistert, sonst hätte ich wohl nicht die Motivation gehabt, das Studium so durchzuziehen. In jedem Modul findet sich immer etwas Interessantes, sofern man sich damit ausreichend auseinandersetzt. Am Ende baut alles aufeinander auf und es ergibt sich ein Gesamtbild.
Dennoch muss ich sagen, dass mich persönlich, gerade aus beruflicher Sicht, Themen wie Marketing, Personal, Coaching und Leadership besonders interessieren, wobei auch Module wie Change-, Team-, Zeit- und Selbstmanagement rückblickend sehr wichtig für die persönliche Weiterentwicklung waren. Gerade aus diesen Modulen habe ich privat sehr viel mitgenommen. Man lernt nie aus :-).

Neben dem Beruf zum Bachelor Betriebswirtschaftslehre

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