„Just do it – einfach machen! “

Dr. med. Pierre Beitinger, Oberarzt der CIP Tagesklinik München Schwabing, hat am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) berufsbegleitend Gesundheits-Management studiert. Seit seinem erfolgreichen MBA-Abschluss sind nunmehr eineinhalb Jahre vergangen. Im Interview berichtet der Facharzt für Psychiatrie und Schlafmedizin über aktuelle Herausforderungen im Gesundheitsbereich und seine persönlichen Erfahrungen im berufsbegleitenden Studium.

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Dr. med. Pierre Beitinger, Oberarzt der CIP Tagesklinik München Schwabing, hat IAW berufsbegleitend Gesundheits-Management studiert. Quelle: Dr. med. Pierre Beitinger

Kliniken und andere Organisationen aus dem Gesundheitsbereich werden angehalten, permanent nach kostengünstigeren Alternativen Ausschau zu halten. Neben medizinischem Expertenwissen sind in der medizinischen Versorgung zunehmend Managementkompetenzen gefragt. Herr Dr. Beitinger, entspricht dies Ihren bisherigen Erfahrungen oder Beobachtungen?
Richtig! In manchen Fällen geht es evtl. auch ohne Managementkompetenzen und mit „gesundem Menschenverstand“ – das kostet allerdings sehr viel persönliche Zeit. So ist es schon hilfreich, wenn einem das nötige „Werkzeug“ mitgegeben wird und man Konzepte und Techniken in den Bereichen Finanzen, Prozesse, Logistik usw. kennenlernt, die einem im beruflichen Alltag weiterhelfen. Gleichzeitig bietet sich die Chance, sich auch persönlich weiterzuentwickeln.

Warum haben Sie sich für den MBA Gesundheits-Management am IAW entschieden? Was hat Sie dazu motiviert, beruflich wie auch persönlich?
Ich komme aus Ingolstadt, somit war die örtliche Nähe zur THI natürlich ein großer Vorteil. Best Practice Beispiele wie das Zentrum für Seelische Gesundheit, Klinikum Ingolstadt und persönliche Empfehlungen haben weiterhin dazu beigetragen, dass meine Wahl auf den MBA Gesundheits-Management am IAW gefallen ist. Ich wollte mich persönlich wie auch beruflich weiterentwickeln, abgestimmt auf meine Klinik. Die gute Erreichbarkeit war sicher auch mit ausschlaggebend für meine Entscheidung.

Welche Fachkompetenzen, die im Rahmen des Studiums vermittelt wurden, finden in Ihrer aktuellen Position besonders stark Anwendung? Inwieweit hat Sie Ihr Studium am IAW auf Ihre aktuelle Position vorbereitet?
In erster Linie hat mir das Studium relevantes Hintergrundwissen in den Bereichen Organisation, Wirtschaft und Führung vermittelt. All diese Themen gewinnen, neben medizinischem Expertenwissen, zunehmend an Bedeutung in der medizinischen Versorgung. Die Marketing-Veranstaltungen haben mich nachhaltig beeindruckt und vor allem zum Thema „Qualität“ konnte ich mir wichtiges Knowhow für den Klinikalltag aneignen. Äußerst spannend fand ich auch das Prinzip „Positive Leadership“, ein wichtiges Thema, das im Rahmen des Moduls „Leadership“ behandelt wurde. Zuletzt konnte ich auch viel über mich selbst erfahren und meine ganz individuellen Stärken kennenlernen.

Warum würden Sie den MBA weiterempfehlen? Welche Erfahrungen am IAW haben Sie rückblickend besonders positiv in Erinnerung?
Der Praxisbezug ist großartig – so konnte ich die Theorie aus den Vorlesungen am Wochenende direkt am Montag in der Klinik praktisch anwenden. Das war ein richtiger Eye-Opener für mich! Auch die bayernweit gute Vernetzung des Instituts bringt einen großen Benefit. Der Netzwerkgedanke wird geschätzt und der Kontakt zu Dozenten, Referenten und Kommilitonen ist Gold wert für den beruflichen Alltag.

Welche Tipps würden Sie angehenden Studierenden des MBA mit auf den Weg geben, um Studium, Klinik-Alltag und Freizeit optimal miteinander zu vereinbaren?
Mein Tipp, den ich zukünftigen MBA-Studierenden an die Hand geben möchte, ist ganz simpel: Just do it - einfach machen! Job, Familie und berufsbegleitendes Studium unter einen Hut zu bekommen ist natürlich herausfordernd und verlangt eine Menge Disziplin und Zeitmanagement. Meine Frau ist ebenfalls Vollzeit berufstätig, trotzdem konnten wir uns gut organisieren. Und man ist anfangs wirklich überrascht, wie produktiv man (Email-) Anfragen aus der Klinik in den Pausen abarbeiten kann, wenn man ein wenig räumliche Distanz hat.

Wo sehen Sie die Zukunft der akademischen Weiterbildung für Ihre Berufsgruppe?
Meines Erachtens wird die akademische Weiterbildung für mich und meine Berufsgruppe immer wichtiger und ich kann mir hier für die Zukunft einiges vorstellen, wie z.B. Kooperationen mit der Bayerischen Landeskammer (BLÄK), um maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme für Ärztinnen und Ärzte anzubieten. Ich bin überzeugt, dass das didaktische Konzept und Knowhow der THI in der akademischen Weiterbildung das der BLÄK sicher sehr gut ergänzen und bereichern würden. Weiterhin empfehle ich, Ärzte und Psychologen ganz gezielt an den Kliniken, schon während des Übergangs vom Assistenzarzt zum Facharzt, auf dieses Schlüsselthema anzusprechen.

MBA Gesundheits-Management: Medizin meets Managementkompetenz. Bewerbungsstart 2. Mai.

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