Master Wirtschaftsingenieurwesen Digitalisierung: Studiengangleiter Prof. Dr. Gerd Schwandner im Interview

Prof. Dr. Gerd Schwandner ist Studiengangleiter des berufsbegleitenden Masterstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Digitalisierung (M.Sc.) am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW). Im Interview erklärt er, was den Master am IAW auszeichnet, welche Zielgruppe der Studiengang anspricht und welche Berufschancen sich nach Abschluss des Studiums bieten.

Porträtfoto Mann

Prof. Dr. Gerd Schwandner, Studiengangleiter Wirtschaftsingenieurwesen Digitalisierung (M.Sc.). Quelle: THI

Der Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen Digitalisierung schlägt die Brücke zwischen Technik und Wirtschaft mit besonderem Augenmerk auf digitale Schlüsselkompetenzen. Welche Kernidee steckt hinter dem berufsbegleitenden Master? Und was macht den Studiengang so einzigartig?

Viele Probleme in der Wirtschaft sind heutzutage nicht durch Spezialisten lösbar. Vielmehr bedarf es einer interdisziplinären Herangehensweise, denken Sie etwa an die Planung von Technikprodukten, die Optimierung von Fertigungsnetzwerken oder den technischen Einkauf. Für derartige Aufgaben haben sich Wirtschaftsingenieure in der Praxis bewährt. Aktuell kommt mit der Digitalisierung eine weitere Herausforderung hinzu. Und genau hier setzt der Master Wirtschaftsingenieurwesen Digitalisierung an, denn der explizite Fokus liegt auf dem Erwerb digitaler Kompetenzen, z.B. durch Inhalte wie Softwareentwicklung, Business Analytics & KI oder Internet of Things. Digitalisierung wird dabei nicht nur aus Entwicklersicht beleuchtet, sondern aus unterschiedlichen betrieblichen Perspektiven wie dem Marketing, der Produktion oder der Supply-Chain. Durch das Querschnittsthema Innovation werden außerdem Anwendungs- und Geschäftsmöglichkeiten aufgezeigt, die durch Digitalisierung möglich sind.

Für welche Zielgruppe ist der Master interessant? Und welche Voraussetzungen sollten Studieninteressierte mitbringen?

Der Studiengang richtet sich an Absolventen technischer oder naturwissenschaftlicher Bachelorstudiengänge, die ihr Profil durch Managementkompetenzen und Know-how im Bereich der Digitalisierung abrunden wollen. Auch Absolventen anderer Fachrichtungen mit nachweisbaren technischen Grundlagen (insb. in der Informationstechnologie) sind willkommen. Die Zulassung erfordert mindestens 1 Jahr relevante Berufserfahrung. Wichtig ist uns die Neugierde und das Interesse an der Digitalisierung, verbunden mit der Bereitschaft, sich in neue Themen einzuarbeiten, z.B. in Programmierung oder ins Maschinelle Lernen.

Mit Blick auf die Zukunft: Welche Karriereperspektiven eröffnen sich Absolventinnen und Absolventen?

Absolventen stehen klassische Berufsbilder im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen offen, etwa in der Entwicklung, der Produktion oder im Marketing/Vertrieb. Der Studiengang prädestiniert darüber hinaus für Aufgaben mit Digitalisierungsbezug, z.B. Planung/Management von digitalen Produkten oder Dienstleistungen, Einkauf oder Vertrieb von Software, Projektleitung von Digitalisierungsinitiativen sowie Führungsaufgaben in der Unternehmens-IT. Last, but not least sind die Absolventen ausgebildet, um selbst zu gründen oder in einem technologieorientierten Start-up mitzuarbeiten.